Die medizinische Fakultät der RWTH Aachen bestätigte vor einigen Tagen ihre Kooperation mit dem Pharma Unternehmen Grünenthal. Dabei sei das Ziel der Kooperation vor allem die Verbesserung von bestehenden Medikamenten im Bereich der Psychopharmaka. Zu diesem Zweck stellt Grünenthal der Universität Forschungsgelder in Höhe von 450.000 Euro zur Verfügung. "Wir freuen uns über diese Kooperation und die Bündelung von Kompetenzen. Wir hoffen durch die Weiterentwicklung von gewissen Stoffen das Leben von Patienten nachhaltig verbessern zu können." sagte die Oberärztin Frau Prof. Dr. Pawlow uns in einem Interview. "Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Minderung von Nebenwirkungen bei Langzeitmedikationen." Kritische Stimmen werfen der Universität vor, dass dadurch die Neutralität der Lehre gefährdet sein könnte. Eine durch den ASTA gegründete Initiative hat bis zuletzt versucht die Kooperation zu verhindern. Die Sprecherin des ASTA, Katharina Greinke, nahm dazu folgendermaßen Stellung: "Das Unternehmen Grünenthal hat ganz klare wirtschaftliche Interessen und versucht den Fokus der Forschung, durch seine finanziellen Anreizeffekte, gezielt in eine gewisse Richtung zu lenken. Hinter dem Deckmantel der Verbesserung von Medikamenten führt das Unternehmen bereits seit Jahren fragwürdige Studien an Patienten durch. So etwas werden wir an der RWTH nicht hinnehmen und uns dagegen wehren." Der ASTA plant eine Petition gegen die Kooperation ins Leben zu rufen. Proteste von Studierenden wurden für die nächsten Tage angekündigt.